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“…e intanto riede alla sua parca mensa, fischiando, il zappatore…”. Giacomo Leopardi

(Indessen kehrt zu seinem kargen Mahle
Der Pflüger pfeifend heim)
So oft habe ich erlebt, wie diese Versen von Giacomo Leopardi
vor meinen Augen zum Leben erwachen.
Bereits in meiner frühen Kindheit beobachtete ich, die Schultern der Männer,
die in Schweiss gebadet und mit Staub bedeckt, nach einem harten Arbeitstag auf
den Feldern, den Weinbergen, oder in den Olivenhainen heimkehrten.
Trotz der Anstrengung stand meinen Großeltern immer Würde und Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben, da ihnen bewusst war, dass es ihre Entbehrungen
gewesen waren, die ihren Kindern zuerst
und Enkelkindern später eine bessere Lebensqualität erlaubten,
so wie sie ihren eigenen Eltern und Großeltern
ihre Lebensqualität verdankten. Es ist bekannt,
von ihrer großzügigen Seite zeigt sich die Natur denjenigen,
die Geduld und Opfergeist beweisen.
Ihnen schenkt sie ihre Früchte.
Drei Generationen hat es gebraucht,
bis meine Eltern studieren und ihre
eigene Herkunft hinter sich lassen konnten, um sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Demselben Schicksal folgte ich auch.
Ständig spüre ich die Verbundenheit mit meinen Wurzeln, insbesondere wenn diese in fruchtbaren und unberührten Böden schlagen. Mein Vater entfernte sich nie wirklich von der
Landwirtschaft und den Familientraditionen, bestehend aus sonnigen Tagen unter den „Hütten“ (so werden die Weinberge in dieser Gegend genannt) bei der Pflege
jener Trauben, die im Herbst und im darauffolgenden Winter den Weinkeller mit Gerüchen und Geschmäcken erfüllten,
jedoch nur wenn die Natur durch
Windstille und passende Mondphasen
es zuließ.
Und was als Nebenbeschäftigung begann, wurde nach und nach zur
Hauptbeschäftigung, welche den Betrieb auch durch die Modernisierung der Weinbauanlagen zum Wachsen brachte
und meinen Vater als hervorragenden Winzer
in der gesamten Region bekannt machte. Die Leidenschaft führte ihn dazu, auch die Familientraditionen der Weinherstellung neu zu interpretieren.
Indessen blieb aber diese immer nur eine mit der Familie
und den engsten Freunden zu teilende Tätigkeit,
welche mit Liebe und aus Freude ausgeübt wurde.

 

Nun kommen wir zu mir.
Schon als kleiner Junge half ich bei der Arbeit in dem Betrieb,
auch wenn – zugegeben – oft widerwillig
und mit einem gemischten Hass-Liebe-Gefühl
dem bäuerlichen Leben gegenüber.
Wenn man jung ist, ist man rebellisch, möchte
fliehen und dabei die eigene Herkunft verleugnen,
indessen erkennt man nicht die Pracht jener Bühne,
auf der sich die Szenen des Lebens abspielen.
Und selbst beim Zusehen, wie die üppigeVegetation auch dank
eigener Kräfte und Bemühungen vor den eigenen Augen wächst,
ist man nicht fähig, Freude und Befriedigung zu empfinden.
Doch weiß die Erde immer,
wie sie ihre Kinder faszinieren und
wieder zu sich rufen kann.
Nun bin ich hier und stelle Ihnen mich,
meinen Betrieb und meine Produkte vor,
welche die Traditionen, die Kenntnisse
und die Bemühungen von fünf Generationen in sich bergen. Es sind die Bemühungen einer Familie, welche seit jeher durch einen teilweise verborgenen jedoch untrennbaren Faden
mit Mutter Natur verbunden ist.
Mit der Würde und der Bescheidenheit von denen,
die sich ihrer Wurzeln bewusst sind und diese nie verleugnen,
ja sogar stolz darauf sind.

Und das sind sie unsere Weine,
die Weine von Nic Tartaglia.

Unser Betrieb hat seinen Sitz in der Gemeinde Alanno, im Landkreis Pescara, auf 307 Meter Höhe
zwischen der Adriaküste und den wichtigsten Bergen
der Appenninkette Mittelitaliens, dem Gran Sasso und der Maiella. All diese Orte sind in ca. einer halben Stunde
Autofahrt erreichbar. Seit jeher ist dieses Gebiet
für den Weinbau gut geeignet.
Bis Ende der sechziger Jahre war die Alberello-Erziehung
(wörtlich: Bäumchen) die praktizierte Form der Reberziehung,
während ab den Siebzigern die charakteristische Erziehungsform
der abruzzischen Pergola angewandt wurde.
Strenge Winter mit ergiebigen Schneefällen und angenehm frische und sonnige Sommer kennzeichnen das Klima. Die jährlichen Niederschläge sind beträchtlich
und das Weinbaugebiet ist ziemlich windig. Die ständigen Temperaturschwankungen das ganze Jahr über zusammen mit dem besonderen Terroir, bestehend aus sehr fruchtbaren, lehmartigen bis hin zu kalk- und wasserhaltigen Böden, erlauben es, duftende und farbenprächtige Trauben mit hohem Zuckergehalt zu gewinnen. Das Klima
gemeinsam mit den typischen Eigenschaften
unserer autochthonen sowie nicht autochthonen Rebsorten verleiht unseren Weinen
eine eindeutige organoleptische Persönlichkeit, Alkoholgehalt, Glanz und Noten,
die sie zu außergewöhnlichen
und hochwertigen Produkten machen.

Die gesamte Anbaufläche erstreckt sich über ca. 10 Hektar,
und bis zum Jahr 2018 wird sie auf
mindestens 13 erweitert. Die angebauten Sorten
sind die autochthonen
Montepulciano d’Abruzzo,
Trebbiano d’Abruzzo, Pecorino
sowie die internationalen Rebsorten Chardonnay und Cabernet.
Die Hektarerträge liegen bei ca. 95 Doppelzentner. Die Weine gehören zu den Spezifikationsbezeichnungen DOC (Kontrollierte Herkunftsbezeichnung),
Sottozona Casauria (Angabe von Unterzone)
und IGT (Typische geografische Angabe),
je nach Typologie.

 

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